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Rund 2,7 Millionen für Leitungen - Bericht der Verbandsversammlung am 30. November 2024

Der Zweckverband (ZV) zur Wasserversorgung der Nord-Ost-Gruppe Neunburg hat seinen Haushaltsplan für 2025 verabschiedet. Der Erfolgsplan soll demnach rund 2,66 Millionen Euro und der Vermögensplan circa 3,22 Millionen Euro betragen.

ZV-Vorsitzender Klaus Zeiser begrüßte im Gasthaus Kiener-Braun in Unterauerbach zahlreiche Verbandsräte zur Verbandsversammlung. Wichtigste Aussage bei der Verabschiedung des Etats 2025 war, dass der ZV keine Investitionskosten und keine Betriebskostenumlage von den Mitgliedsgemeinden erheben wird. Der Höchstbetrag der Kassenkredite wurde in dem Zahlenwerk auf 400.000 Euro begrenzt.

Das Gremium ermächtigte Vorsitzenden Zeiser im Rahmen bereits erteilter Kreditermächtigungen der Haushaltsjahre 2022 bis 2024, für das Haushaltsjahr 2025 einen Kredit über 1,5 Millionen Euro mit einer Laufzeit von bis zu 30 Jahren bei einer Bank mit den wirtschaftlichsten Konditionen aufzunehmen. Zum 31. Dezember 2025 werde der Schuldenstand dann knapp 3,8 Millionen Euro betragen.

Die Finanzmittel werden laut Zeiser für die Erneuerung der Hauptleitung Erzhäuser/Neunburg (Bauabschnitt 2 mit rund 1,7 Millionen Euro), der Leitungssanierung Pentinger Steig/Hofenstetten (rund 200.000 Euro) und für die Leitungssanierung Johannesstraße in Kulz

Der Verbandsrat genehmigte folgende Auftragsvergaben: Wasserleitung Erzhäuser/Neunburg an das Unternehmen Wagner in Waldmünchen zum Angebotspreis von 1.017.418 Euro und Sanierung in der Kulzer Johannesstraße an die Firma Haimerl aus Viechtach zum Preis von 417 207 Euro. Zeiser merkte in diesem Zusammenhang an, dass sich an den Ausschreibungen überraschend viele Bauunternehmen beteiligt haben und wertete dies als Zeichen für die aktuellen Auftragsengpässe bei den Firmen.

ZV-Geschäftsführer Werner Schärtl informierte die Verbandsräte über das Ergebnis einer Prüfung für Verbundmöglichkeiten im Notverbund mit den Kreiswerken Cham. Ein Leitungszusammenschluss zwischen dem Brunnen 5 der Nord-Ost-Gruppe und dem Brunnen 8 der Kreiswerke Cham sei machbar. Die Dimension der rund 2,5 Kilometer langen Leitung, die dafür benötigt werde, sei mit DN 200 empfohlen worden, um eine Mindestabnahmemenge von 16 Litern pro Sekunde vom Brunnen 8 zum Wasserwerk in Erzhäuser zu erreichen. Die Kosten für diese Möglichkeit seien auf rund eine Million Euro beziffert worden.
Verbandsvorsitzender Zeiser informierte, dass man das Untersuchungsergebnis wegen eines Notverbundes derzeit aus finanziellen Gründen nicht weiterverfolgen werde. Im weiteren Sitzungsverlauf wurde dem Erlass einer Kostensatzung für den ZV zugestimmt. Dabei geht es um die Erhebung von Verwaltungskosten für Amtshandlungen im eigenen Wirkungskreis wie die Festsetzung von Säumniszuschlägen. Beschlossen wurde zudem, in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Gemeindetag an der Bündelausschreibung für den Strombedarf und der Festlegung der Stromart teilzunehmen. Der Zweckverband übertrage die Aufgabe der Ausschreibung für elektrische Energie an den Gemeindetag.


Zeiser gab bekannt, dass durch den Tausch von Pumpen und die Eigenstromnutzung durch die PV-Anlage zwischen Januar und August 2024 insgesamt über 350.000 kWh eingespart werden konnten. Er informierte ferner über die neue Trinkwassereinzugsgebieteverordnung, wonach alle Wasserversorger dokumentationspflichtig werden. Das neue Gesetz verlange eine Gefährdungsanalyse, der Zweckverband habe diese mit Unterstützung eines Ingenieurbüros erstellt.

Die Absicht des Freistaates, einen Wasser-Cent einzuführen (zehn Cent pro Kubikmeter), bezeichnete Zeiser als keine Ruhmesleistung der Staatsregierung, da viele Wasserentnehmer wie die Mineralwasserindustrie oder die Landwirtschaft nicht dokumentationspflichtig wären. Der Bayerische Gemeindetag kämpfe darum, dass hier einheitliche Regeln für alle Wasserentnehmer gelten sollen.


Weiterste Thema war die Einführung eines Wasserverlustmanagements, mit dem Rohrbrüche oder anderweitige Wasserverluste frühzeitig erkannt werden sollen. Auf Nachfrage informierte Zeiser, dass der Verlust beim Zweckverband rund fünf Prozent betrage.

(Text: Max Schmid)