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Mitgliedsgemeinden

1. Neunburg vorm Wald mit den Gemeindeteilen:
Stadt Neunburg vorm Wald, Wilbersdorf, Dorfmühle, Hammerhof, Haslarn, Kleinwinklarn, Oberlangenried, Meißenberg, Stetten, Stett-nermühle, Zeitlarn, Diendorf, Bernmühle, Unterlangenried, Traunhof, Traunhofer-mühle, Seebarn, Gütenland, Thann, Thannmühle, Kohlhof, Wohnseß, St. Leonhard, Eixendorf, Stockarn, Nefling, Frankenthal, Fürstenhof, Hammerkröblitz, Kröblitz, Ziegelhütte (bei Kröblitz), Neumurnthal, Untermurnthal, Mittermurnthal, Obermurnthal, Baumhof, Katzdorf, Pettendorf, Oberaschau, Unteraschau, Mitteraschau, Ziegelhütte, Warberg, Leinmühle, Unterwarberg, Warnthal, Fuchsenhof, Hartlshof, Wenigrötz, Poggersdorf, Reis, Penting, Wutzelskühn, Gonnersdorf, Könneröd, Eichental, Lengfeld, Ebersdorf, Pissau, Fuhrn, Hofenstetten, Luigendorf, Rahmmühle, Zanglhof, Kemnath bei Fuhrn, Wundsheim, Büchlhof, Kemnather Mühle, Neuhäusl, Krandorf, Hammerberg, Ödengrub, Mitterauerbach, Oberauerbach sowie die Anwesen Götzenhof und Dorrerkeller;

2. Schwarzhofen mit den Gemeindeteilen: Schwarzhofen, Häuslarn, Schwarzeneck, Baslmühle, Klosterhäuser, Girnitz, Schönau, Krimling, Haag, Denglarn, Laubenhof, Ziegelhof, Raggau, Geratshofen, Mallersdorf, Grasdorf, Demeldorf und Höfen;

3. Neukirchen-Balbini mit den Gemeindeteilen: Egelsried, Albenried, Neualbenried, Haselhof, Jagenried, Oberstocksried, Unterstocksried, Kitzenried und Wolfsgrub;

4. Thanstein mit den Gemeindeteilen: Kulz, Kiesenberg, Neudeck, Ziegelhütte, Thanstein, He-bersdorf, Kundlmühle, Berg, Weihermühle, Tännesried, Bayerhof, Krähhof, Jedes-bachermühle, Vormurnthal und Anderlhof;

5. Niedermurach mit den Gemeindeteilen: Niedermurach, Altweichelau, Braunsried, Mantlarn, Sallach, Schwaighof, Wagnern, Voggendorf, Reichertsmühle, Nottersdorf, Höflarn, Schlotthof, Holmbrunn und Enzelsberg;

6. Dieterskirchen mit den Gemeindeteilen: Dieterskirchen, Frauenhäusl, Tradhof, Anwesen Schöberl, Holzhaus, Kieselmühle, Prackendorf, Saggau, Seugenhof, Stegen, Hauserlohhof, Kupplhof, Unterneuhaus, Bach, Kolmhof, Ödgartenhof, Weichelau und Katharinenthal, Weißlitz, Pottenhof, Weißlitzschleife, Silbermühle, Pottenhofermühle;

7. Winklarn mit dem Gemeindeteil: Zengeröd;

8. Schwarzenfeld mit den Gemeindeteilen: Sonnenried, Ameisgrub, Raffach, Glöcklhof und Godlhof;

9. Schwarzach bei Nabburg mit den Gemeindeteilen: Unterauerbach, Öd und Ödgarten.


Festschrift "50 Jahre Zweckverband Nord-Ost-Gruppe"

Sollte Sie Interesse an der Festschrift zu unserem 50-jährigen Jubiläum haben,
so senden wir Ihnen diese gerne zu.

Schreiben Sie uns einfach eine E-Mail oder rufen Sie uns an!

 

 


Gründerzeit der Nord-Ost-Gruppe

Brunnen 5

Die Versorgung der Gemeindeeinwohner mit Trinkwasser ist mit die ureigenste Aufgabe jeder Gemeinde. Über kein anderes Thema gab und gibt es heute noch so viele Diskussionen wie zur Wasserversorgung.Wer über Wasser verfügte, konnte sich glücklich schätzen. Diejenigen, die kein eigenes Wasser hatten, mussten zusehen, dass sie welches bekamen.

Blenden wir zurück, welche Situation in den kleinen Gemeinden rund um Neunburg vorm Wald noch anfangs der 60er Jahre anzutreffen war: Die Wasserversorgung war - mehr schlecht als recht- gesichert durch Hausbrunnen, öffentliche Brunnen sowie Genossenschaftsanlagen. Gemäß dem Grundsatz "Gemeinsamkeit macht stark" bildeten manche - fortschrittliche - Grundstückseigentümer Genossenschaften zur gemeinschaftlichen Versorgung ihrer Anwesen. Die öffentlichen Brunnen assoziieren Bilder aus Entwicklungsländern. Wer täglich das notwendige Wasser zum Trinken, Kochen, Waschen und Baden heimgetragen hat, der erfuhr die Kostbarkeit des Wassers in besonderer Weise.

Ein Problem für die Verantwortlichen in jener Zeit war es, die Wasserversorgung ganzjährig sicher zu stellen und vor allem für ordentliche Qualität zu sorgen. Zur Verdeutlichung sei auf ein Schreiben des Landratsamtes Neunburg vorm Wald vom 6. August 1952 an die damalige Gemeinde Kröblitz hingewiesen:

"Langjährige Beobachtungen ergaben, dass immer in den Sommermonaten in Kröblitz Darmerkrankungen vorkommen, die Typhus-oder paratyphusähnliche Krankheitsbilder aufweisen. Auch in diesem Jahr sind Darmerkrankungen gemeldet worden und gaben Anlaß zur Überprüfung durch das Gesundheitsamt. Dabei wurde festgestellt, dass alle erkrankten Personen Haushaltungen angehören, die nicht der Wasserleitung angeschlossen sind. Das Wasser wird aus Dorfbrunnen bezogen und zwar meistens mittels eines mitgebrachten Eimers an der Kette aus dem Brunnen heraufgeholt.Dadurch ist eine starke Verunreinigung des Wassers gegeben. Dem Gemeinderat wird aufgegeben, für den vorhandenen Dorfbrunnen eine einwandfreie Fassung zu errichten, eine Pumpe einzusetzen und den Brunnenschacht gegen das Eindringen von Niederschlagswasser oder anderes Wasser abzudichten und einen ordentlichen Ablauf zu schaffen. Um einer Epidemie vorzubeugen, ist unverzüglich am Dorfbrunnen ein Schild mit derAufschrift 'Kein Trinkwasser, für den menschlichen Genuß nur in abgekochtem Zustand verwendbar' anzubringen."

Hygienische Anforderungen sowie rasant zunehmender Wasserbedarf in den 50er und 60er Jahren (verändertes Wasch- und Badeverhalten, Waschmaschine, Spülmaschine, steigende Tierbestände) haben die Forderung nach einer zentralen Wasserversorgung immer wieder aufleben lassen.

Das Landratsamt Neunburg vorm Wald als Rechtsaufsichtsbehörde hat das ihrige dazu beigetragen. Mit enormen Zuwendungen förderte der Freistaat Bayern den Aufbau einer geordneten und zuverlässigen Wasserversorgung. Hierzu wurden Zweckverbände (Gruppenversorgungen) gegründet, weil diese Aufgabe die Leistungsfähigkeit der kleinen Gemeinden bei weitem überstieg. Weil die Verantwortlichen damals aus vielerlei Gründen eine Einigung nicht zustande brachten, hat das Landratsamt Neunburg vorm Wald die Gemeinden Bach, Egelsried, Kleinwinklarn, Kröblitz, Meißenberg, Mitteraschau und Seebarn zwangsweise zum "Zweckverband zur Wasserversorgung der Nord-Ost-Gruppe des Landkreises Neunburg vorm Wald" zuammengeschlossen. Der Beschluss datiert vom 24. Februar 1966 wurde im Amtsblatt des Landkreises, Ausgabe Nr. 18 vom 2. März 1966 veröffentlicht. Damit war der Zweckverband gegründet.

Am 20. April 1966 fand in Neunburg vorm Wald die erste Verbandsversammlung unter Leitung von Regierungsrat Dietl statt. Zum Verbandsvorsitzenden wurde der 1. Bürgermeister der Gemeinde Mitteraschau, Johann Fenk, gewählt. Stellvertreter wurde der 1. Bürgermeister der Gemeinde Kröblitz, Baptist Troppmann. Aufgabe des neu gegründeten Zweckverbandes war es, eine Wasserversorgungsanlage für die in der Verbandssatzung genannten Ortsteile der Mitgliedsgemeinden zu errichten, zu betreiben und zu unterhalten.Den Bauentwurf für den Bauabschnitt 1 erstellte das Ingenieurbüro Kleis, München, im Oktober 1969; der Bauabschnitt umfasste die Errichtung eines Maschinenhauses mit Aufbereitungsanlage in Erzhäuser, den Bau eines erweiterungsfähigen Haupthochbehälters mit 1500 m3 Fassungsvermögen bei Egelsried, die Errichtung von Drucksteigerungspumpwerken bei Saggau und Seebarn sowie die Erstellung der notwendigen Zu- und Verteilungsleitungen.

Die Gesamtbaukosten waren auf rund 13 Millionen DM veranschlagt; hierzu gewährte der Freistaat Bayern Zuwendungen in Höhe von rund 12 Millionen DM. Die abschließende Prüfungerfolgte durch das Bayerische Landesamt für Wasserversorgung und Gewässerschutz mit Bescheid vom 16. Juni 1970. In den Jahren 1969 bis 1972 wurde an diesen Anlagen weitergebaut. 1976 kam der zweckverbandseigene Brunnen hinzu; bis dahin hatte der Zweckverband Wasser von der Stadt Neunburg vorm Wald bezogen. Anfang der 70er Jahre kamen der Markt Schwarzhofen mit einigen Ortsteilen und die Gemeinde Kulz zum Zweckverband hinzu. Die weitreichendste Veränderung erfolgte zum 1. Januar 1992. Die Stadt Neunburg vorm Wald übertrug ihre gesamte Wasserversorgung auf den Zweckverband. 1993 kam der Bereich der "Fuhrner Gruppe" hinzu. Seither bilden neun Gemeinden den Zweckverband Nord-Ost-Gruppe: Neunburg vorm Wald, Dieterskirchen, Neukirchen-Balbini, Schwarzhofen,Thanstein, Winklarn, Niedermurach, Schwarzach und Schwarzenfeld.Weitere zwei Gemeinden beziehen als "Wassergäste" vom Zweckverband Trinkwasser.

Mittlerweile versorgt die Nord-Ost-Gruppe rund 14000 Menschen aus fünf Brunnen mit einer Jahresförderleistung von rund 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser. Eigenes Personal (zwei Wassermeister,zwei Wasserwarte und drei Monteure) beschäftigt der Zweckverbandzum Betrieb der technischen Anlagen.